Das Steuerspiel
WIE ES GESPIELT WIRD
Es bezieht etwa 100 Kinder der 4. und 5. Klasse Grundschule ein und wird im Saal des Gemeinderates der Stadt durchgeführt.
Die Besteuerung hat Auswirkungen auf den Reichtum der Einzelnen, es wird ein Teil davon eingezogen und für öffentliche Ausgaben verwendet. Die Entscheidungen werden von der politischen Vertretung getroffen, die, um die Einkünfte zu erhalten, auf Steuereinzieher zurückgreift und durch die Verwaltung ausgeben lässt.
Die Kinder, die nicht vorbereitet sind und also nicht wissen, was passiert, versammeln sich im Saal des Gemeinderates und bekommen die Schokoladenmünzen ausgehändigt, mit denen sie die Steuern bezahlen. Sie bekommen eine unterschiedliche und zufällige Anzahl von Münzen. Danach nehmen sie nach ihren Rollen unterschieden Platz: die Regierung, die Steuereinzieher und die Verwalter auf den Bänken des Gemeinderates, die Bürger auf den Bänken der Versammlungsmitglieder.
Es wird mit der Erklärung begonnen, was Steuern sind, und mit ihrer Bestimmung als “ein individuelles Opfer für das kollektive Gemeinwohl”.
Es wird erklärt, dass ein Teil des Besitzes dazu dient, die Steuern nach den Entscheidungen der Regierung zu bezahlen.
Deswegen schreiben die Kinder eine Steuererklärung mit der Angabe ihres Besitzes, mit dem vereinbarten Steuersatz, der obligatorischen Summe und fügen die persönlichen Angaben an und unterschreiben.
Nachdem die Steuereinnehmer die Erklärungen eingesammelt und die Einnahmen erhalten haben, vergleicht die Regierung die Einnahmen mit den erhaltenen Summen und stellt das Phänomen von Steuerhinterziehung – soweit es vorkommt – öffentlich dar. Für Steuerhinterzieher ist nur eine moralische Sanktion vorgesehen.
Danach legt die politische Vertretung fest, wie die erhaltenen Summen unter den verschiedenen Bereichen aufgeteilt wird: Bildung, Gesundheit, Umwelt, Sicherheit, Verteidiung, Sozialpolitik.
So erleben die Kinder, dass das individuelle Opfer (Besteuerung) die Realisierung kollektiver Interessen ermöglicht (die öffentlichen Ausgaben). Und sie verstehen, dass die Art und Weise, mit der das verwirklicht wird, die des “aufgezwungenen Altruismus” und der “Pflicht zur Solidarität” ist.
Die verschiedenen Aktionen werden währenddessen vom Spielleiter kommentiert, so dass die Kinder in ihrem Lernprozess, der sich vor ihren Augen abspielt, begleitet werden.
REFLECTIES EN OPMERKINGEN
Nach der Durchführung des Spiels im Saal der Stadtverwaltung von San Giorgio di Piano am 14. März 2017, sandte hat mir die Lehrerin Rina Nolis folgenden Brief:
Ein Junge der 5. Grundschulklasse hat, nachdem er an einem Steuerspiel teilgenommen hatte, eine unerwartete Frage in einem Brief gestellt: Lieber Franco, die Stunde über Steuern hat mir gefallen, sie war interessant. Die Schokoladenmünzen habe ich alle gegessen und einige habe ich meinen Freunden gegeben. Ich weiss, dass vielen Leuten die Steuern nicht gefallen und dass sie anderen gefallen. Und wie das bei Dir? Gefallen Dir die Steuern?
Die Hände heben
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